Whether or not - der späte Abend und die Unnotwendigkeiten des Tages
I
Der späte Abend und die tiefe Nacht
sind mir lieber als der vergangene Tag,
mit seinen unnotwendigen Notwendigkeiten.
Endlich erhält die Phantasie ihren angemessenen Raum,
Notwendiges zu vergessen -
und in neues Unnotwendiges zu wandeln.
II
Nach Durchsicht aller angefallenen Notwendigkeiten
beginnt der Transformationsprozess
mit jener Eliminationsorgie, die fast alles entfernt,
ein Sieg über die vielen Gegner, die meinen Tag belasteten,
welche am Tage (unnotwendig) notwendig erschienen –
und jetzt ihrer gerechten Strafe zugeführt werden.
III
Danach ein tiefer Aspirationsprozess ? ? ?
Zielgerichtete (oder ziellose) Hoffnung der Phantasie,
aus Unnotwendigkeiten kreative Notwendigkeit zu schaffen,
ohne die ich mich völlig hilflos und unnotwendig fühlte -
also die behauchte Entstaubung des vergangenen Tages.
IV
Ob das Angestrebte gelingt „is no longer in my mind and my hands“
es wäre daher ganz unnotwendig darüber nachzudenken -
am Anfang jeder Hoffnung steht die offene Skala der Unsicherheit
als unkalkulierbares Risiko mit dem ich leben muss -
also der bewusst wahrgenommene Mangel an Sicherheit:
jener Unsicherheit zwischen: to feel certain – whether or not?
(4.3.2016)