Der blaue Mond
Das Licht auf die vom blauen Mond erhellte Landschaft
mischte sich mit den Gedanken meines Tages
zu einem klebrigen sentimentalen Gemisch,
welches als Melancholie getarnt, meine Nachtstunden zu beherrschen versuchte.
Nur keine Sentimentalität - nur keine Sentatimentalität (!) –
befahl der innerste Kern meines Ichs!
Doch die äußere Schale eben dieses Ichs war bereits so infiziert,
dass es die inneren Befehle zu verhindern vermochte – solange
bis die Macht der Infektion erlahmte –
ich dankte meinem innersten Ich dafür,
die geschwächte Mauer der trüben Gedanken zu durchbrechen
und überlege, wie ich mein Ich belohnen würde...
vielleicht fange ich ein paar Strahlen des jetzt goldenen Mondes?
(27.5.2016)