(Der folgende Text ist eine gedankliche Bestandaufnahme unserer Zeit und eine Weiterführung des Beitrags : “Der Untergang des Abendlandes beschleunigt sich”).
Ein Zeitgeist wird nicht aus sich selbst geboren – er hat immer eine Vorgeschichte. Im Folgenden soll nicht näher auf diese Vorgeschichte eingegangen werden, weil sie aus zu vielen Mosaiksteinen besteht - nur so viel, dass die ersten Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg ein vorwiegend positives Gefühl für die Zukunft aufkommen ließen, wie dies durch die langsame Erholung nach einer derartigen Katastrophe kaum anders zu erwarten war. Von dieser positiven Grundstimmung ist seit Jahrzehnten nicht mehr viel übriggeblieben. Unser Zeitgeist ist ein diffuses globalisiertes Gemisch unausgegorener Ideen, wobei die oft beschworene „Ideenvielfalt“ ebenso einem stetigen Abnutzungsprozess unterworfen ist, wie die geistig-kulturelle „cross-over“ Mentalität unserer modernen Gesellschaft. Es versteht sich von selbst, dass dies eine Verallgemeinerung ist, die auch Ausnahmen zulässt – wobei sich allerdings sofort die kaum beantwortbare Frage stellt, wie viele Ausnahmen erforderlich wären, unseren Zeitgeist wieder in positivere Bahnen zu lenken.
Mit dieser unerfreulich klingenden Einleitung beginnt an dieser Stelle eine neue Beitragsreihe, die in loser Folge aneinandergereiht, unsere Zeit „betrachtet“ und in oft satirischer Form analysiert.
Betrachtung Nr.1
Menschen beiderlei Geschlechts hasten nachlässig (oder nur modisch?) gekleidet an mir vorbei oder stoßen mit mir fast zusammen, wenn ich nicht selbst aufpasse, weil sie mit ihrem Smartphone kaum auf ihre nähere Umgebung achten. Man/Frau „kommuniziert“ fast mit der ganzen Welt – nur nicht mit der nächsten Umgebung. Die smartphone-freie Hand klammert sich fest an eine Flasche mit irgendeiner Flüssigkeit (Bier ist „out“, Soft/Energiedrinks „in“). Trinken ist zum Überleben notwendig – war es früher zwar auch, jedoch nicht bei jeder (Un)gelegenheit.
Vorschlag an die Evolution: die nächste Variante der Species „Homo Sapiens“ sollte mit einer känguruartigen Bauchtasche für eine Trinkflasche ausgestattet sein, damit die zweite Hand wieder für notwendigere Dinge verwendet werden kann. Die Smartphonehand brauchte noch nicht so schnell umgestaltet werden, weil sich neue Technologien bekanntlich alle zwei Monate ändern und wir noch nicht wissen, wie sie sich das Smartphone letztlich weiterentwickelt. Vielleicht wären angeborene Antennen am Kopf mit einem von außen programmierbaren Chip statt des veralteten Gehirns nützlich, das durch ständig wechselnde Bildungsreformen sowieso längst unbrauchbar geworden ist - wobei der Chip auch die Funktion der Außenkommunikation anstelle des Smartphones übernehmen könnte.
(15.7.2016)
Betrachtung Nr.2
U- und E-Musik: Gleich vorweg – diesen Unterschied hat es in früheren Zeiten der Musikgeschichte nicht gegeben. Musik hatte je nach Anlass entweder einen „zelebrierenden“ Charakter (Musik bei Hofe, Militärmusik, Kirchenmusik etc.), oder es gab Unterhaltungsmusik auf verschiedenen Niveauebenen (Volksmusik, Tanzmusik, „Minnesang“, Kammermusik, Konzertmusik...). Daran hat sich im Prinzip nichts geändert außer, dass sich das Niveau der Aufführungspraxis zunehmend nach unten in Richtung „Lärm“ oder Kitsch bewegt. Warum?
Dies ist der Preis dafür, dass es
1). in unserer Zeit neben der wirtschaftlichen Globalisierung auch eine Globalisierung der unterschiedlichsten Musikstile gibt, die auf ein oft weniger gebildetes Publikum als früher treffen.
2). dass es – wie in anderen Studienrichtungen auch – zu viele Jungkünstlerinnen und Künstler gibt, von denen einige ihre Instrumente zwar hervorragend beherrschen, die jedoch „arbeitslos“ bleiben würden, wenn sie nicht ständig auf der Suche nach „originellen“ Klangformationen wären, um auf sich aufmerksam zu machen.
ad 1). Noch nie war Musik aus der ganzen Welt so einfach über CD‘s oder Internetmedien/ Handies verfügbar. Dies führt insgesamt zu einer Desensibilisierung der Hörgewohnheiten und nicht zu der heraufbeschworenen „bereichernden Vielfalt“.
ad 2) „Cross-over“ hat es zwar immer gegeben, die Übernahme fremder Musikelemente (Instrumente und Kompositionsstile) waren nur dann bereichernd, wenn fremdartige Musik auf „Kundige“ stieß. Dafür gibt es in der Musikgeschichte unendlich viele Beispiele: im Mittelalter die Übernahme von Musikelementen des Orients durch die Kreuzzüge (neue Melodik, neue Musikinstrumente). Es entstanden freiere Musikformen mit Neuinstrumentierungen, neuen Rhythmen und die Kunst der Improvisation. In der Barockmusik wurde ein Teil dieser Freiheiten durch die Harmonik (beruhend auf dem „Generalbass“ und etwas später durch die „temperierten Tonarten" (Beispiel: Angleichung von Gis und As, Quintenzirkel) wieder eingeengt. In der neueren Musik gelangen solche „Cross-over“ Experimente dann wieder gelegentlich: z.B. Mozart, Rondo Alla Turca aus KV 331 oder im Jazz: „Blue Rondo A La Turk, Dave Brubeck, Ravel: Boléro etc.). Auch die ursprünglich asiatische "Pentatonik" hat die abendländische Musik bereichert.
Heute: Die "profilierunsgezwungenen" jungen MusikerInnen sind die Ursache, dass sich der Autor dieser Betrachtungen bereits beim Frühstück beim Hören guter Radiosender über Bachpartiten mit Maultrommel gespielt, oder Mozart-Streichquartette in fast notengetreuer Instrumentierung mit vier Naturhörnern ärgern muss/kann, vergl. auch den Beitrag: "Was nicht in den Noten steht IV – Die Manie der Uminstrumentierung".
Herauszuheben ist das osttiroler Ensemble "Franui", das verschiedene Musikstile durch ihre originellen Einfälle trotz Uminstrumentierung meisterhaft miteinander verbindet.
Volksmusik - volkstümliche Musik - Popmusik: Die volkstümlichen Hit-Paraden und Pop-Musik sind zu den beliebtesten Fernsehformaten geworden, was die These untermauert, dass weite Bevölkerungskreise mit Musik im eigentlichen Sinn nichts mehr anfangen können. Der Unterschied zwischen echter bodenständiger Volksmusik (die es immer noch gibt) und volkstümlicher Musik verschwindet zunehmend. Urtümlicher Jazz wird mit wenigen Ausnahmen immer künstlicher, was dem Wesen des Jazz widerspricht. Pop-Musik ist beliebt, aber für Musikliebhaber unerträglich – es gibt nur wenige Ausnahmen: eine davon ist für mich die kanadische Popsängerin Leslie Feist.
Es ließe sich viel zu diesem Thema sagen – das Wesentliche wurde gesagt.
Anm.: Der Autor, Hauptberuflich Chemiker, Musikdilettant, der sein Studium durch Jazz finanziert hat und sich später mit der Querflöte (wieder als Dilettant) nahezu alle Musikstile erarbeitet und sich parallel dazu mit Musiktheorie und Musikästhetik beschäftigt hat.
(19.7.2016)
Betrachtung Nr. 3 - Tagesgedanken
7:30 – Noch keine besonderen Betrachtungen – die Igler Reflexe hören ca. 2:30 nachts auf zu reflektieren, stehen ca. 7:30 auf, können jedoch dann noch nicht reflektieren, zumindest keine Wahrnehmungen so verarbeiten, wie es dem Begriff von „Apperzeption“, d.h. bewusster Wahrnehmung, entspräche.
8:00 – nach einem aus früherer Industriegewohnheit nur angedeuteten Frühstück, Studium der online-Nachrichten: In Deutschland: verworrene und eher ratlose Politik über die nicht wegzuleugnende Flüchtlingsfrage, Kontroversen über Rechts-Popularismus, Zwiste innerhalb der Koalition und innerhalb der einzelnen Parteien, jedoch gemeinsame Katastrophenstimmung auf Grund echter und „unechter“ Terrorakte (echt: durch IS-Anschläge verursachte Ratlosigkeit, „unecht“: schwerverständliche Amokläufe - in beiden Fällen sind die Toten "gleichtot"). Ansonsten alles, was PolitikerInnen vor Bundestagswahlen so einfällt – also keine wirkliche Politik. In Österreich: ziemlich ähnlich wie in Deutschland – nur etwas „gemütlicher“ – trotzdem gleich ernst. In der EU: (Parlament und Kommission) keine Politik, nur Phrasen und Uneinigkeit bei allem, was derzeit wichtig wäre. In der übrigen Welt hat irgendein Verein ein Fußballspiel oder Tennisspiel gewonnen, Flugzeuge sind abgestürzt, weitere Flüchtlinge sind im Mittelmeer ertrunken, Waldbrände haben zugenommen, die Konflikte im Nahen Osten (Türkei, Iran und Ägypten eingerechnet) bleiben unlösbar.
9:00 bis 9:30 – Studium wie europäische Börsen (DAX, ATX und EURO STOXX) mit der verworrenen Weltpolitik umgehen. Die Indices sind hilflos und kopieren das, was ihnen der Dow Jones und der japanische Nikkei am Vorabend bzw. in der Nacht vorexerziert haben. Wer an Aktien interessiert ist, könnte jetzt genau das Gegenteil von dem machen, was die anderen derzeit machen.
10:00 - ich nehme wahr, dass es Wetter gibt (manchmal vergesse ich das) und mache mich zu einer kleinen Wanderung im Mittelgebirge oberhalb Innsbrucks auf, von der ich weiß, dass sie jederzeit in einem guten Lokal unterbrochen werden kann. Die Speisekarten enthalten, wie überall, Buchstaben um Allergiker zu schützen – unser Zeitgeist will uns vor allen möglichen Gefahren schützen, nur nicht vor sich selbst! Die Buchstaben sind gut gemeint, allerdings gibt es fast täglich neue Allergene und die Zusammensetzung der mit Buchstaben bezeichneten Zutaten verändert sich häufig – gegebenenfalls mit anderen Allergenen. Ich habe Freunde, die nicht mehr aus der Speisekarte aussuchen, was ihnen schmeckt, sondern nur Speisen mit den wenigsten Buchstaben-Warnungen!
Auf dem Weg zu meinem Lokal nehme ich die Nordkette, die es eigentlich immer gibt so wahr, wie sie sich nur im Herbst präsentiert – es ist tatsächlich schon Herbst, auch wenn dieser erst einige Wochen später beginnen sollte – mit Morgentemperaturen um 7 Grad, die sich in den nächsten Stunden vervierfachen werden. Ich habe keine Eile, jedenfalls nicht in dem Maße wie vereinzelte JoggerInnen, die versuchen, ihren Hunden nachzulaufen oder eine Touristin, die pflichtbewusst ihre Nordic Walking Stöcke spazieren führt.
Doch - es gibt ein neues Phänomen: Außer den JoggerInnen gibt es auch auf diesem Wanderweg viele, die mit ihren Smartphones mit dem wahnsinnig spannenden Pokémon-GO Spiel einem virtuellen Pokémon in der Landschaft nachjagen (warum gerade hier?). Diese Verbindung zwischen realer und virtueller Welt hat uns gerade noch gefehlt!
Wenn ich allein gehe, nehme ich auch Dinge wahr, die mein Gehirn zusätzlich in die Landschaft hineinprojiziert und werde mir bewusst, dass für jeden Menschen nur das real ist, was sein eigenes Gehirn als Realität sieht. Nachdem ich ein paar Kilometer gegangen bin, schiebt sich eine andere Bergkette in das bisher Wahrgenommene hinein, ohne die letzte Bergkette zu löschen und plötzlich drängen sich auch die Erinnerungen an die Rapsblüte des Frühlings und die Farben der Berge an einem Spätnachmittag oder an einem Abend in mein persönliches Panorama und vermischen sich zu einem gar nicht unästhetischen Wahrnehmungskonglomerat.
12:30 – Nachdem ich das angestrebte Lokal erreicht hatte und nach einer guten Mahlzeit bei einem ebenso guten Glas Rotwein weiter sinniere, drängen sich Erinnerungen aus früheren Zeiten auf, die ich jetzt gerne verdrängen würde, wohlwissend, dass dies nicht möglich ist. Das sind unbewusste, individuelle Prozesse der Wahrnehmungs- und Informationsverarbeitung, die ich allenfalls durch ein weiteres Glas Rotwein und Nachbesserung des Unbewussten durch intensivere Betrachtung des gegenwärtigen Landschaftsbildes für den Augenblick wieder etwas zurückdrängen kann. Und dann entstehen Bilder des von mir zugelassenen Wahrnehmungskonglomerats, das sich manchmal in einem abstrakten Bild darstellt, von dem ich nicht erwarten darf, dass es von anderen Betrachtern des Bildes und deren unterschiedlichen Perzeptionsvoraussetzungen ähnlich aufgefasst wird, weil es keine JoggerInnen oder Pokéman-Go Spieler enthält.
(24.7.2016)
Das Bild entspricht dem Eingangsbild zu: "Philosophenwege"
Betrachtung Nr.4
Reflektive Verarbeitung von Nachrichten: Wir werden in Sekundenschnelle mit Nachrichten versorgt doch lohnt es sich meist nicht, allzu viele Gedanken darüber zu verschwenden, insbesondere wenn es um Tagesaktualitäten geht. Dazwischen gibt es aber auch Nachrichten, über die es sich doch lohnt, etwas nachzudenken – schon deswegen, weil sie in sinnvolle(?) Konzepte hineinpassen sollen. Diesmal geht es um Elektroautos, deren Stromversorgung und selbstfahrende Autos....
Ab hier sind Gedanken zu Elektroautos in "Kulturforum-Kontrapunkt" nachzulesen:
http://www.kulturforum-kontrapunkt.at/umwelt-klima/elektroautos-strom-kommt-aus-dem-akku/
(5.8.2016)
Nähere Informationen zu Energieträgern und Energiepolitik auch in diesem Magazin:
zu selbstfahrenden Autos: n-tv online v. 5.8.2016
http://www.n-tv.de/auto/Wenn-dein-Auto-weiss-was-du-tust-article18325481.html
Betrachtung Nr. 5 - Ich denke laut über das Smartphone nach – Reflexionen...
Reflexion 1: Das Smartphone ist dabei, die Menschheit in relativ kurzer Zeit stärker als die Erfindung des Buchdruckes zu verändern (ca. 1450 durch Gutenberg). Es ist die Geschwindigkeit der Verbeitung dieses Kommunikationsmittels, die so besorgniserregend ist – der Buchdruck eroberte zwar die Gebildeten der Renaissance, insgsamt brauchte es jedoch einige 100 Jahre bis die allgemeine Schulpflicht den Zugang zu Büchern auch breiteren Bevölkerungsschichten weltweit ermöglichte und durch "Lesen" von der Erfindung zu profitieren. Dass jede Erfindung auch missbraucht werden kann, wissen wir von jeder Erfindung.
Reflexion 2: Auf jeden Fall mangelte es dem US-Magazin Time-Life 1997 damals (!) wohl an Fantasie, nur das kleine tragbare Telefon als bedeutendste Erfindung des zweiten Jahrtausends zu bezeichnen – wer Erfindungen wie Antibiotia, Röntgen, Rundfunk oder die Miniaturisierung grundlegender Schaltungen in Silicon-Valley als Basis für das Internet nicht zu den bedeutendsten Erfindungen zählt, hat irgend etwas verschlafen.
Reflexion 3: Mein erster Berührungspunkt mit dem Vorläufer des Smartphones:
Ich stand 1989 angelehnt an einer Wand der Lenbachgalerie in München, als eine hübsche, in teurem Pelz verpackte junge Dame auf mich zuging, sich mir mehr und mehr näherte und erst ca. 50 cm vor mir erschrocken mit den Worten innehielt: „Tantissimi baci tesoro mio“. Es war mir klar, dass diese junge Italienerin nicht mich meinte – aber wen? Da sah ich zum ersten Mal, dass sie im aufgestellten Kragen ihres Pelzes ein für die damalige Zeit kleines Telefon hielt.
Reflexion 4: Etwa zur gleichen Zeit saß ich in einem Frankfurter Gastgarten eines Geschäftsviertels und beobachtete, dass immer wieder einer der (damals noch smart gekleideten) Geschäftsleute in ein kleines Telefon sprach, ich hatte jedoch selten dabei das Gefühl, dass irgend jemand antwortete. Beim Verlassen des Lokales kam ich an Geschäftsauslagen vorbei, in welchen solche Geräte im Schaufenster angeboten wurden. Ein Geschäftsfreund erklärte mir, dass es sich dabei nur um Attrappen handele, die jetzt viel gekauft würden. Die kleinen Telefone (der Ausdruck Handy war in Deutschland noch nicht bekannt) waren zu Prestigeobjekten geworden und es galt als schick, öffentlich damit zu prahlen.
Reflexion 5: Da ich mich nicht für prestigesüchtig hielt, beschloss ich bei meiner Rückkehr nach Innsbruck (1996), auf solche Telefone zunächt zu verzichten, obwohl die kleinen Telefone (nicht als Attrappen) auch hier bereits weit verbreitet waren - und das trotz meiner mir angeborenen Technologiebesessenheit. Und dann hatte ich ein „Schlüsselerlebnis“: Auf einer Bergwanderung mit meiner Frau kamen wir vom Weg ab. Es gibt in den mittleren und höheren Bergregionen unendlich viele Abzweigungen und Verästelungen, die ich noch nicht oder nicht mehr kannte. Da wir weit über das gesteckte Höhenziel gelangt waren, beschlossen wir umzukehren und stiegen über Baumwurzeln und Steine wieder in bekanntere Gefilde. Wir stellten fest, dass uns den ganzen Tag lang niemand begegnet war (und wohl auch nicht begegnen würde) – was, wenn einer von uns stolperte und sich verletzen würde - eine harmlose Knieverletzung hätte genügt! Zurücklaufen und Hilfe anfordern? Keiner von uns hätte den Ort genau beschreiben können.
Der Kauf von Handies wurde plötzlich für mich selbstverständlich - man darf keine Bergwanderungen ohne Handy machen!
Reflexion 6: Zur Bedeutung von Smartphones kann man getrost zu Reflexion 1 zurückkehren, darüber vertrete ich aber noch immer eine vielleicht zu altmodische Sicht:
Mein Smartphone erlaubt es mir, das Internet zu gebrauchen, E-Mails und SMS zu versenden, ich kann die mir wichtigsten Radiosender, ebenso wie selbst gespeicherte Musik hören/abrufen, Notizen sprachlich und schriftlich aufzeichnen, Fotos machen, mich bei Bedarf automatisch wecken lassen – und last but not least: ich kann telefonieren!
Ich brauche keine Spiele (dazu denke ich im Autobus oder anderen Verkehrsmitteln viel zu gerne mit meinem eigenen Gehirn über „die Dinge“ nach, oder betrachte die Landschaft). Ich brauche auch keine Apps um den Füllstand meines Kühlschrankes abzurufen, den Kochherd oder die Wohnungstür sollte ich ohne Apps aus- bzw. zugeschlossen haben...meinen Puls kann ich selbst messen etc.
Reflexion 7: Ich möchte noch viele Jahre ohne weitere apps auskommen – denn, wenn ich mich einmal nicht mehr daran erinnern kann, ob ich Herd/Kühlschrank/Wohnungstür etc. ein-, ausgeschaltet oder verschlossen habe, nützt mir auch das raffinierteste app nichts mehr.
(25.10.2016)