Kommentar 16.09.2022 – gefährliche Entwicklung der Weltpolitik und viele Absichtserklärungen

 

Seit des letzten Kommentars Ende 2021 ist viel geschehen in der Welt – nur, was ist es wert, den Gepflogenheiten dieses Kommentars bzw. des Kommentators der IGLER REFLEXE einigermaßen gerecht zu werden? Bei einer Gesamtbetrachtung der Politik gibt es viele – zu viele, Absichtserklärungen und nur wenige davon wurden und werden realisiert. Darüber hinaus bahnen sich immer gefährlichere Entwicklungen in fast in allen Teilen der Welt an.

Für Europa, aber auch für die gesamte westliche Welt (die USA inbegriffen) steht selbstverständlich der Ukraine-Konflikt im Vordergrund, der inzwischen auch von den meisten Verantwortlichen – darunter auch von der EU-Kommissionspräsidentin Frau Von der Leyen als Krieg bezeichnet wird und auch die unmenschlichen Methoden der russischen Armee beim Namen nennt. Dieser „Krieg“, von dem niemand weiß, wie lange er dauert und der sich schlimmstenfalls auch zu einem dritten Weltkrieg entwickeln könnte, ist in jeder Hinsicht unberechenbar! Viele der damit verbundenen Umstände sind schuld an den Verteuerungen von Produkten, besonders auch der Lebensmittel in ganz Europa und an der dadurch verursachten Inflation.

Für die Bekämpfung von Inflationen gibt es kein Allgemeinrezept aus Wirtschaftslehrbüchern - die eigene Geschichte hat dies gezeigt. Erhöhungen der Leitzinsen sind nur bedingt wirksam, wenn nicht die Ursachen der Inflation erkannt und es zu keiner wirksamen Bereinigung/Lösung der Ursachen kommt. Die künstlichen Geldvermehrung durch die Notenpressen gehört jedenfalls zu den schlechtesten Methoden einer Inflationsbekämpfung – sie verstärkt meist die Inflation! Daraus folgt, dass den Absichtserklärungen der meisten Politiker Taten folgen müssen – welche, dafür gibt es kein Einheitsrezept – außer Sparsamkeit auf allen Gebieten unseres Lebens, namentlich unseres Konsumverhaltens und die Vermeidung aller Prestigeprojekte der Bundes- und Landespolitiker in praktisch fast allen Ländern Europas.

Ein europäisches Land Europas bereitet derzeit besondere Sorgen: UNGARN ! Victor Orban regiert das hochverschuldete Land wie eine Diktator ohne Rücksicht auf demokratische Selbstverständlichkeiten, u.a. die Zulassung anderer, nicht linientreuer Parteien. Ungarn wird durch EU-Fördermittel hochsubventioniert, ohne sich an die Spielregeln der EU-Kommission zu halten (eine allgemeingültigen EU-Verfassung gibt es ja, abgesehen von der jährlich wechselnden Rats-Präsidentschaft, leider noch nicht). In der Folge muss man mehr oder weniger der zunehmenden Freundschaft zum „Putin-Russland“ und der damit zunehmenden wirtschaftlichen Abhängigkeit von Russland tatenlos zusehen. Der von vielen Ländern geforderter Ausschluss Ungarns aus der EU wird immer dringender angestrebt, auf die Realisierung dieses Vorhabens wird man wohl noch etwas warten müssen!

Ein anderes Problemfeld der EU ist die Zukunft Englands, d.h. eines bisher trotz des BREXIT, stets loyalen Mitgliedes der EU. An der Loyalität Englands wird sich vermutlich auch in Zukunft unter King Charles III nichts ändern. Das Land wird jedoch durch eigene innere Probleme (Abspaltungstendenzen von Schottland und eines möglicherweise wieder vereinigten Irlands) für die Probleme anderer EU-Länder wenig Verständnis haben. Trotz allem: England ist ein wirtschaftlich sehr reiches und technisch hoch entwickeltes Land, wenn auch sozial unterentwickelter als manche andere Länder der EU und daher großen eigenen sozialen Problemen ausgesetzt: die Verarmung breiter Schichten der Bevölkerung wird die Politik des Landes stark beeinflussen und zu einem ersten Prüfstein für die Bewältigung der Aufgaben des neuen Königs Charles III und aller Regierungsmitglieder einschließlich des Parlaments.

 

Ein weiteres Problem für die Welt wird die Annäherung Chinas an andere asiatische Staaten. China wird für die EU als Rohstofflieferant (Lithium und seltene Metalle) und als Importland für Produkte der EU-Staaten in Zukunft neue Probleme schaffen – hier muss die Zukunft abgewartet werden!

Auch die im letzten Kommentar behandelte Corona-Krankheit wird uns weiterhin beschäftigen. Zwar werden immer neue Impfstoffe und sogar Arzneimittel zugelassen – die Variationsbreite des Virus bzw. neuer Corona-Formen bleiben leider weiterhin Ursache steigender Arbeitslosenzahlen, die bereits durch die oben geschilderten weltpolitischen Entwicklungen gefährlich hoch sind.

Dem Kommentator der IGLER REFLEXE wird der Stoff jedenfalls nicht ausgehen und verspricht, sich in Zukunft wieder öfter zu melden.

16.09.2022

 

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