Carpe Diem 

 

Ruhe in Igls - © Alfred Rhomberg

 

Morgen, Sonntag, Freitag, gestern
auf die Reihenfolge kommt es nicht an –
war gestern Mittwoch?
ich hätte den Mittwoch besser nützen können!

Heute ist Donnerstag – carpe diem!
Vielleicht ist heute gar nicht gut,
dann hebe ich mir das carpe diem eben für morgen auf –

(und dann werde ich richtig zuschlagen!)

 


Zugegeben, Horaz (65 – 8 v. Chr.) hatte das „carpe diem“ poetischer formuliert, aber dafür wusste er kaum etwas über Chemie und über vieles andere, das uns heute wichtig scheint. Dieses Nichtwissen machte ihn und Vergil jedenfalls berühmter als unsere zeitgenössischen Dichter es je werden, die auch nichts von Chemie verstehen.

 

„Frag nicht (das darf der Mensch nicht wissen), welches Ende die Götter mir, welches sie dir, Leukonoe, zugedacht haben, und lass die Finger von babylonischer Astrologie! Wie viel besser doch, was immer sein mag, zu ertragen! Ob Jupiter noch viele Winter uns zugeteilt hat oder den letzten, der jetzt an entgegenstehenden Klippen das Tyrrhenische Meer bricht – lebe mit Verstand, kläre den Wein und beschränke ferne Hoffnung auf kurze Dauer! Noch während wir reden, ist die missgünstige Zeit schon entflohen: Pflücke dir den Tag, und glaube so wenig wie möglich an den nächsten! (Horaz)“

 

(Fassung 12.7.2015)

 

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